Das Spiel des Tages am Samstag beim Schlierseer Sixtus-Cup dauerte 2 Stunden und 45 Minuten. Und dies bei wiederum brütender Hitze. Die vielen Zuschauer auf der Tennisanlage des TC Schliersee waren von der Partie zwischen Franzi König (30) und Alia Lex (16) ob der tollen Ballwechsel hin und her gerissen. Fünf Matchbälle wehrte die an Nummer zwei gesetzte König in diesem Tennis-Drama ab, dann setzte sich die Jugend durch und gewann letztlich mit 6:3, 3:6, 7:6. Und die Franzi bekannte letztlich: „Die schlägt für ihre 16 Jahre unglaublich hart.“ Die Entwicklung von Alia Lex sei ohnehin erstaunlich, denn in einem Jahr habe sie wohl mehr als zehn Kilo Muskelmasse draufgepackt. Franzi König staunte jedenfalls über die junge Dame aus Zwiesel, die für Regensburg spielt: „Was die alles gelaufen ist, einfach unglaublich.“
Aus also für Franzi König, aber auch für Alia Lex endete der Tag unglücklich. Denn Oberschiedsrichter Michael Hofmann musste die junge Dame disqualifizieren, denn zu ihrem Halbfinalspiel gegen Lara Schmidt (Dresden) trat sie nicht an. Sie war aus unerfindlichen Gründen vorzeitig abgereist. Damit erreichte Lara Schmidt, die Nummer 44 der Rangliste, kampflos das Endspiel, in dem sie am Sonntag (10 Uhr) auf die erst 17-jährige Anja Wildgruber trifft. Die talentierte Münchnerin besiegte die an Nummer eins gesetzte Steffi Bachofer in drei Sätzen mit 6:2, 0:6, 6:3. Die Halbfinals der Damen konnten erst nach einer zweistündigen Regenpause doch noch durchgeführt werden.
Als der Regen am Samstag gegen 15.45 Uhr kam, schlugen beim Halbfinale der Männer gerade Hannes Wagner (Schießgraben Augsburg) und Hleb Maslau (Wolfratshausen) die letzten Bälle. Der favorisierte Wagner, Nummer 82 der deutschen Rangliste, erreichte mit einem 6:3, 6:4-Erfolg das Finale am Sonntag und trifft dort auf Vorjahressieger Rene Schulte. Der Mann vom Bodensee präsentierte sich schon im Viertelfinale gegen den Starnberger Jakob Schnaitter beim 6:4, 6:4 souverän und legte dann im Halbfinale mit 7:6, 6:1 gegen Charly Zick noch eine Schippe drauf. Wobei der Münchner allerdings im zweiten Satz über Muskelschmerzen im Bauchbereich klagte.
Schulte gegen Wagner heißt also das Männer-Finale am Sonntag, das ursprünglich für 13 Uhr angesetzt war. Wegen der schlechten Wettervorhersage wird auch dieses Finale auf 10 Uhr vorgezogen. Vorjahressieger Rene Schulte: „Jetzt können wir nur auf den Wetter-Gott hoffen.“ Das traditionelle Feuerwerk am Samstag aber erlebte er auf alle Fälle mit. Denn es war auch bei Regen geplant.
Die Finalspiele der Damen und Herren beginnen also am Sonntag um 10 Uhr zeitgleich. Turnierleiterin Barbara Guggenbichler: „Da ist ein Zeitfenster, nur da haben wir eine Chance, dass wir die Endspiele über die Bühne bekommen.“
Comentarios